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Der Wiener Wohnungsmarkt

Das Ziel von IMMOkalkulator besteht darin, die Preistransparenz auf dem Wiener Wohnungsmarkt zu verbessern. Dazu stellt das Unternehmen bisher nicht verfügbare Daten zur Verfügung, die mithilfe einer eigens entwickelten empirischen Ermittlungslogik generiert werden.
von ERA Austria – 04. May 2023 (zuletzt aktualisiert am 19. May 2023)

IMMOkalkulator, der von Immo Analytics entwickelt wurde, ermöglicht die Schätzung der voraussichtlichen Miet- oder Kaufpreise für individuell definierbare Wiener Wohnungen anhand von mehr als 500.000 Vergleichsangeboten und 35 frei wählbaren Parametern. Ein Alleinstellungsmerkmal des Produkts im Vergleich zu anderen Anbietern besteht darin, dass es die Bruttoangebotspreise in 35 Werttreiber aufschlüsselt. Diese quantifizierte Analyse der Werttreiber unterstützt bei produktstrategischen Entscheidungen und Vermarktungsstrategien.

Immo Analytics bitete regelmäßige Analysen zur Entwicklung des Wiener Wohnungsmarktes an und wertet Kennzahlen wie den durchschnittlichen Verhandlungserfolg (Differenz zwischen Angebots- und Abschlusspreis) aus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wiener Wohnungsmarkt.

Zusammenfassend lassen sich die Entwicklungen auf dem Wiener Wohnungsmarkt im 1. Quartal 2023 wie folgt beschreiben:

  • Die Mieten stiegen im 1. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um rund 5% (und somit unter der Inflationsrate 2022). Ausgenommen waren das preislich regulierte Segment Altbau und ganz neue Wohnungen in den äußeren Bezirken. Im letzteren Segment war sogar ein Mietrückgang zu beobachten, der auf das Überangebot durch die zahlreichen Neuentwicklungen zurückzuführen sein dürfte.
  • Stark vereinfacht gesprochen lag das (nicht vom MRG beeinflusste) Markt-Mietniveau einer durchschnittlich großen Wohnung in den äußeren Bezirken bei rund EUR 12,5 / m², in den inneren Bezirken bei rund EUR 13,5 – EUR 14 / m² und Monat. Ganz neue Wohnungen (Erstbezüge) lagen rund EUR 1 / m² und Monat darüber.
  • Die angebotenen Bruttokaufpreise von Wohnungen aller Segmente verliefen im 1. Quartal de facto seitwärts, sodass der Ende 2022 erkennbare Trend zu fallenden Preisen zumindest vorerst gestoppt wurde.
  • Der Verhandlungserfolg beim Wohnungskauf stieg nochmals (leicht) an und lag beim betrachteten bereits knapp über 10%, sodass sich Verhandlungen aus Käufersicht lohnen.  Bei Mieten werden eher mietfreie Zeiten als Mietpreisreduktionen gewährt.

Ausblick:

Basierend auf demografischen, makroökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen (weiterer Zuzug nach Wien, nachlassende Zinsanstiege, aktuelles Inflationsniveau, Nachbesserungen bei KIM-Verordnung) erwarten wir für den gesamten Wiener Wohnungsmarkt weiterhin leicht ansteigende Mieten sowie eine Seitwärtsbewegung oder einen minimalen Rückgang bei den tatsächlich erzielten Kaufpreisen.

Aufgrund der sehr ausgeprägten Entwicklungstätigkeit der letzten Jahre in den äußeren Bezirken gibt es hier noch relativ hohe Leerstände und somit oftmals attraktive Angebote für Neumieter. Aufgrund des ungebrochenen Zuzuges nach Wien und der seit einigen Monaten stark abnehmenden Neubautätigkeit ist jedoch auch hier mittelfristig von einer Trendumkehr auszugehen.

Quelle: Der Wiener Wohnungsmarkt – Bericht zum 1. Quartal 2023 (immokalkulator.at)