Eigenheim richtig versichern: Worauf Hausbesitzer achten sollten

durchblicker: Viele Menschen in Österreich sind unterversichert – Risikozone HQ30 wieder mit erweitertem Schutz versicherbar
von office@era.at – 25. Jul 2025

Naturkatastrophen bringen jedes Jahr zahlreiche Haushalte in finanzielle Schwierigkeiten, weil viele Eigenheime nicht ausreichend versichert sind. Oft sind die Deckungssummen zu niedrig, der erweiterte Naturgefahrenschutz fehlt oder das Haus steht in einer Hochrisikozone. durchblicker, Österreichs größtes Wechselportal, rät deshalb, Versicherungspolizzen regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.

Besonders in den Sommermonaten häufen sich Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Hagel, Murenabgänge, Felsstürze und Waldbrände. Die Schäden können beträchtlich sein, doch eine aktuelle Analyse von 19 Versicherungsprodukten zeigt, dass viele Österreicher:innen noch immer deutlich unterversichert sind. „Die Deckungssummen der Versicherungen sind oft sehr niedrig. Überschwemmungsschäden werden meist nur mit 3.000 bis 10.000 Euro ersetzt. Zudem schließen nur wenige Haushalte den erweiterten Naturkatastrophenschutz ab“, erklärt Martin Spona, CEO von durchblicker.

Bei Eigenheim- und Haushaltsversicherungen wird zwischen gewöhnlichen Naturgefahren wie Sturm, Hagel oder Erdrutsch und außergewöhnlichen Naturkatastrophen wie Hochwasser, Muren oder Lawinen unterschieden. Die erste Gruppe ist in der Regel automatisch versichert, bei den außergewöhnlichen Naturgefahren gilt dies jedoch nicht. Wer sich hier absichern möchte, kann einen erweiterten Schutz abschließen, der auch die Deckungssumme deutlich erhöht. Während der Basisschutz meist nur 3.000 bis 7.500 Euro abdeckt, liegen die Summen beim erweiterten Schutz im Durchschnitt bei 20.000 bis 30.000 Euro. Selbst diese Beträge reichen jedoch oft nicht aus, um einen Totalschaden abzudecken, etwa wenn ein Haus nach einer Vermurung unbewohnbar ist.

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Lage des Hauses. Wer in einer Hochwasser-Risikozone lebt, etwa in den HORA-Kategorien HQ30, HQ100 oder HQ300, hat es beim Abschluss oder Erhalt einer Versicherung deutlich schwerer. Nach einem Schadensfall kann die Versicherung den Vertrag kündigen, und ein Wechsel zu einem neuen Anbieter ist dann meist schwierig. Auch wenn die bestehende Versicherung nicht kündigt, sind höhere Prämien oder ein erhöhter Selbstbehalt die Regel. Bei Neuabschlüssen gelten zudem häufig Wartefristen, bevor der Schutz für außergewöhnliche Naturgefahren greift.

Ein Blick auf die Prämien zeigt große Unterschiede. Eine Wohnung in Deutschfeistritz außerhalb von Risikozonen kostet im Standardschutz zwischen 100 und 187 Euro im Jahr, der erweiterte Schutz zwischen 148 und 250 Euro. Befindet sich die Wohnung in der Risikozone HQ30, ist der erweiterte Schutz inzwischen wieder bei zwei Anbietern möglich, die Prämien liegen hier zwischen 148 und 220 Euro. Für Eigenheime sind die Unterschiede noch deutlicher: In Deutschfeistritz kostet der Standardschutz zwischen 570 und 1.389 Euro, der erweiterte Schutz zwischen 1.074 und 1.566 Euro. In HQ30-Gebieten ist ein erweiterter Schutz aktuell ab 1.495 Euro jährlich erhältlich.

Spona empfiehlt allen Haus- und Wohnungsbesitzer:innen, genau zu prüfen, ob der Basisschutz ausreicht oder ob sich ein erweiterter Schutz lohnt. Ein Vergleich mehrerer Anbieter kann sich bezahlt machen, da ein besserer Schutz oft nur geringfügig höhere Prämien bedeutet. Um Unterversicherung zu vermeiden, zeigt der Vergleichsrechner von durchblicker bereits standardmäßig nur Angebote an, die mindestens den Basisschutz für Naturkatastrophen enthalten.