Wohnen

Energieeffiziente Sanierungen: So reagieren Immobilienbesitzer auf steigende Kosten

Eine aktuelle Umfrage von immowelt.at zeigt, dass 4 von 10 Wohnungseigentümern in Österreich angesichts der anhaltend hohen Energiepreise in Erwägung ziehen, ihre Immobilien zu sanieren.
von ERA Austria – 29. Nov 2023

Hauptgründe dafür sind die steigenden Energiekosten (31 Prozent) und das wachsende Umweltbewusstsein (24 Prozent). Insbesondere in älteren Gebäuden mit schlechter Isolierung oder veralteter Heizung haben sich die Nebenkosten in die Höhe geschraubt, was viele Eigentümer dazu veranlasst, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die "Wohnen und Leben" Studie von immowelt.at zeigt, dass 17 Prozent der österreichischen Eigentümer in den letzten 12 Monaten bereits energetische Sanierungen durchgeführt haben, während weitere 23 Prozent für das kommende Jahr Verbesserungen planen. Dies bedeutet, dass 4 von 10 Eigentümern bereit sind, den energetischen Standard ihrer Immobilie zu erhöhen oder bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen haben.

Die meisten Immobilienbesitzer finanzieren diese Sanierungen aus eigenen Mitteln, aber 22 Prozent mussten Kredite aufnehmen, insbesondere bei kostenintensiven Projekten wie dem Austausch der Heizung, wo die Kosten schnell in den fünfstelligen Bereich steigen können. Bei denjenigen, die in den nächsten 12 Monaten Sanierungen planen, wird voraussichtlich nur ein leicht höherer Anteil (25 Prozent) auf Kredite zurückgreifen.

Die steigenden Energiekosten sind der Haupttreiber für diese Sanierungen, da 31 Prozent der Befragten erwarten, dass die Preise für Strom und Wärme weiter steigen werden. Die Unsicherheit über das Auslaufen der Strompreisbremse und die angespannte Lage auf dem Erdgasmarkt verstärken diese Sorgen.

Darüber hinaus motiviert der Klimawandel viele Eigentümer zu Sanierungsmaßnahmen, da knapp jeder vierte (24 Prozent) den Klima- und Umweltschutz als entscheidenden Grund für Investitionen in eine bessere Energieeffizienz nennt. Weitere 19 Prozent möchten autark leben und sich so vor steigenden Energiekosten schützen, während 11 Prozent staatliche Förderungen nutzen. Acht Prozent möchten den Wert ihrer Immobilie erhalten oder steigern, indem sie energieeffiziente Umbauten durchführen.

Trotz dieser Entwicklungen plant die Mehrheit der Immobilienbesitzer in Österreich kurzfristig keine Sanierungen. Sechzig Prozent haben für die nächsten 12 Monate keine entsprechenden Arbeiten geplant, hauptsächlich, weil sie glauben, dass ihre Immobilien bereits einen guten energetischen Standard haben (49 Prozent) oder sich bisher nicht mit dem Thema Energieeffizienz befasst haben (18 Prozent). Nur 16 Prozent sehen aus finanziellen Gründen von Sanierungen ab.