Entwicklung des Zwangsversteigerungsindex 2024 und Ausblick 2025

Deutlich mehr Versteigerungen – Erlöse weiter rückläufig
von office@era.at – 27. Aug 2025

Die Trendumkehr bei Zwangsversteigerungen von Liegenschaften in Österreich setzte sich auch im Jahr 2024 fort. Während die erzielten Verkaufserlöse weiter nachgaben, nahm die Zahl der Versteigerungstermine spürbar zu.

Der SmartFacts-ZV-Index der Erlöse sank nach dem drastischen Einbruch von 2022 auf 2023 (-22,8%) auch im Zeitraum 2023 bis 2024 nochmals um -9,6%. Damit liegt das Niveau nun wieder auf jenem Stand, der den österreichischen Immobilienmarkt vor rund einem Jahrzehnt kennzeichnete. Im Gegensatz dazu zog die Zahl der Versteigerungstermine deutlich an: Der SmartFacts-ZV-Index der Termine erhöhte sich um rund ein Drittel (+31,0%) und erreichte damit wieder Werte wie zu Beginn der 2020er-Jahre.

Für 2025 war ein weiterer Anstieg der Termine erwartet worden – dieser hat sich nicht nur bestätigt, sondern fällt bisher sogar sehr stark aus: Bereits Mitte August 2025 lag die Zahl der anberaumten Zwangsversteigerungen über dem gesamten Jahreswert von 2024. Sollte sich dieser Trend auch im zweiten Halbjahr fortsetzen, könnte der Termin-Index wieder in Richtung 50 steigen.

Bei den Erlösen setzt sich der Abwärtstrend zwar fort, allerdings in deutlich abgeschwächter Form. Nach aktuellem Stand könnte der Erlös-Index jedoch erstmals seit 15 Jahren unter die Marke von 100 fallen.