Die Trendumkehr bei Zwangsversteigerungen von Liegenschaften in Österreich setzte sich auch im Jahr 2024 fort. Während die erzielten Verkaufserlöse weiter nachgaben, nahm die Zahl der Versteigerungstermine spürbar zu.
Der SmartFacts-ZV-Index der Erlöse sank nach dem drastischen Einbruch von 2022 auf 2023 (-22,8%) auch im Zeitraum 2023 bis 2024 nochmals um -9,6%. Damit liegt das Niveau nun wieder auf jenem Stand, der den österreichischen Immobilienmarkt vor rund einem Jahrzehnt kennzeichnete. Im Gegensatz dazu zog die Zahl der Versteigerungstermine deutlich an: Der SmartFacts-ZV-Index der Termine erhöhte sich um rund ein Drittel (+31,0%) und erreichte damit wieder Werte wie zu Beginn der 2020er-Jahre.
Für 2025 war ein weiterer Anstieg der Termine erwartet worden – dieser hat sich nicht nur bestätigt, sondern fällt bisher sogar sehr stark aus: Bereits Mitte August 2025 lag die Zahl der anberaumten Zwangsversteigerungen über dem gesamten Jahreswert von 2024. Sollte sich dieser Trend auch im zweiten Halbjahr fortsetzen, könnte der Termin-Index wieder in Richtung 50 steigen.
Bei den Erlösen setzt sich der Abwärtstrend zwar fort, allerdings in deutlich abgeschwächter Form. Nach aktuellem Stand könnte der Erlös-Index jedoch erstmals seit 15 Jahren unter die Marke von 100 fallen.