Rund 30 Millionen Sommertouristen schätzen neben der malerischen Natur vor allem das baukulturelle Erbe der Alpenrepublik. In diesem Zusammenhang weist die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) auf ihr Vier-Punkte-Programm hin, das darauf abzielt, marktwirtschaftliche Anreize zu schaffen, um den Flächenverbrauch zu verringern, Leerstände zu nutzen und das baukulturelle Erbe zu bewahren. „Solange die Erschließung von neuen Flächen im Grünen deutlich günstiger ist als die Nutzung und Sanierung historischer Bauten, wird die Bodenversiegelung mit all ihren negativen Auswirkungen auf Klima, Landschaft, Wasserhaushalt und Natur weiter voranschreiten“, erklärt IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel.Am 29. September 2024 wird in Österreich der „Tag des Denkmals“ gefeiert, rund 30 Millionen Sommertouristen schätzen neben der malerischen Natur vor allem das baukulturelle Erbe der Alpenrepublik.
Das Ziel müsse es sein, die bestehende Bausubstanz in Dorf- und Stadtkernen zu erhalten, zu sanieren und wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen. „Es müssen daher mehr Anreize geschaffen werden, um privates Kapital für den Erhalt und die Erneuerung bestehender Bauten zu mobilisieren. Die Sanierung einer bestimmten Bau-Kubatur darf nicht teurer sein als der Neubau auf der grünen Wiese“, führt Kneifel weiter aus. Steuerliche Erleichterungen und Förderungen sollen die Kostenunterschiede ausgleichen. Dies wäre nicht nur ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Flächenversiegelung, sondern auch ein Impuls für die Bauwirtschaft und das damit verbundene Handwerk.
Das Vier-Punkte-Programm aus der IWS-Studie umfasst folgende konkrete Forderungen:
- Abschaffung der investitionshemmenden Liebhaberei-Verordnung
- Sonderausgabenabzug für Investitionen in Altbauten und Stadtkernbereiche
- Wegfall der Grundsteuer für denkmalgeschützte Objekte
- Investitionsförderungen und Kreditgarantien, um die Kosten für Sanierungen auf das Niveau eines Neubaus auf der „grünen Wiese“ zu senken