Die Mieten in Österreichs Landeshauptstädten sind im ersten Quartal 2025 weiter gestiegen. Besonders starke Anstiege verzeichnen Salzburg, Innsbruck und Linz mit Zuwachsraten im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus einer aktuellen Analyse von ImmoScout24 hervor, für die rund 74.000 Wohnungsinserate ausgewertet wurden. Erstmals überschreiten die durchschnittlichen Bruttomieten (inklusive Betriebskosten) in Tirol, Salzburg und Wien die Grenze von 20 Euro pro Quadratmeter.
„Die durchschnittlichen Mietpreise steigen spürbar an. Allerdings bedeutet das nicht, dass alle Wohnungssuchenden diesen Preis zahlen müssen. Neubauten mit gehobener Ausstattung treiben den Durchschnitt, während günstigere Bestandswohnungen weiterhin verfügbar bleiben“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Salzburg verzeichnet den stärksten Anstieg
Die Stadt verzeichnet mit einem Plus von 17 Prozent im Vergleich zu 2024 die größte Preissteigerung bei Neuvermietungen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis kletterte dabei von 19,10 Euro auf 22,28 Euro. Damit liegt Salzburg deutlich über dem österreichischen Durchschnitt und übertrifft viele Städte im Westen des Landes, die traditionell ein hohes Preisniveau haben.
Auch Innsbruck bleibt teuer: Hier stiegen die Mieten um 12 Prozent auf 24,75 Euro pro Quadratmeter – der höchste Wert im österreichweiten Vergleich. Linz folgt mit ebenfalls 12 Prozent Steigerung und erreicht 15,81 Euro pro Quadratmeter. Trotz des niedrigeren Niveaus bedeutet dies eine spürbare Belastung für Wohnungssuchende in Oberösterreich.
Auch in Wien, Bregenz und Eisenstadt gab es Preisanstiege
In Wien setzen sich die Mietpreiserhöhungen fort, wenn auch in geringerem Ausmaß. Die Bruttomieten stiegen um 9 Prozent auf durchschnittlich 20,42 Euro pro Quadratmeter. Bregenz verzeichnet einen ähnlichen Anstieg und liegt nun bei 20,19 Euro pro Quadratmeter. In Eisenstadt legten die Mieten um sieben Prozent zu und erreichen 14,41 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt die Stadt weiterhin unter dem Preisniveau der westlichen Bundesländer.
Moderate Entwicklung in Graz und St. Pölten
Graz und St. Pölten bleiben mit einem moderaten Anstieg von 4 Prozent vergleichsweise günstig. In Graz liegt der Durchschnittspreis bei 13,64 Euro pro Quadratmeter, in St. Pölten bei 12,90 Euro. Damit bewegen sich beide Städte weiterhin im unteren Preissegment im Vergleich zu den westlichen Landeshauptstädten.
Zur Analyse
Die Auswertung, die im Mai 2025 durchgeführt wurde, beruht auf 74.000 Inseraten aus dem ersten Quartal der Jahre 2023, 2024 und 2025 von ImmoScout24.at. Erfasst wurden Bruttomieten, also Nettomiete zuzüglich Betriebskosten, exklusive Heiz- und Stromkosten. Zur Berechnung der Durchschnittswerte wurde der Median verwendet, da dieser im Gegensatz zum Mittelwert weniger anfällig für Ausreißer bei extrem hohen oder niedrigen Mietpreisen ist.