Dabei fielen die Preise für bestehende Wohnimmobilien um 3,7 %, während die Preise für Neubauten um 2,5 % anstiegen.
„Im ersten Halbjahr 2024 lagen die Preise für Häuser und Wohnungen in Österreich im Schnitt 1,8 % unter dem Vorjahresniveau. Doch aktuell ziehen die Preise wieder an: Im zweiten Quartal 2024 stiegen sie im Vergleich zum Vorquartal um 2,5 %, was den ersten Anstieg seit dem dritten Quartal 2022 darstellt. Wir beobachten, dass vermehrt teurere Immobilien gekauft werden, vor allem seit der Abschaffung der Grundbuch- und Pfandrechtseintragungsgebühr für Eigenheime ab dem zweiten Quartal. Die Anzahl der Transaktionen hat sich jedoch bisher nicht erhöht“, erklärt Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 sanken die Preise für bestehende Wohnimmobilien um 3,7 % (erstes Quartal: −5,3 %, zweites Quartal: −2,1 %). Der Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2010 wurde im dritten Quartal 2022 erreicht, und die Preise im zweiten Quartal 2024 lagen um 7,9 % unter diesem Niveau. Häuser, die von Privathaushalten zu Wohnzwecken erworben wurden, verzeichneten mit −4,8 % den stärksten Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahr (erstes Quartal: −5,3 %, zweites Quartal: −4,4 %). Der Preisrückgang bei Eigentumswohnungen war mit −2,7 % moderater (erstes Quartal: −5,3 %, zweites Quartal: −0,1 %). Dagegen stiegen die Preise für Neubauten im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % (erstes Quartal: +2,6 %, zweites Quartal: +2,3 %).
Der Preisindex für selbstgenutzten Wohnraum (Owner Occupied Housing, OOH) erweitert den Häuserpreisindex und umfasst neben dem Kauf von neuem und bestehendem Wohnraum auch Ausgaben im Zusammenhang mit dem Eigentum, wie Erwerbsgebühren, Versicherungen und Kosten für Reparaturen und Renovierungen. Im ersten Halbjahr 2024 lag dieser Index um 3,0 % über dem Vorjahresniveau (erstes Quartal: +3,9 %, zweites Quartal: +2,2 %). Der Teilindex für den Erwerb von Wohnraum stieg im gleichen Zeitraum um 2,0 % (erstes Quartal: +3,1 %, zweites Quartal: +0,9 %). Mehrere Faktoren trugen zur Verlangsamung der Preisentwicklung bei: Der Index für selbstgebauten Wohnraum und größere Renovierungen verzeichnete im zweiten Quartal einen leichten Rückgang und lag nur noch um 0,6 % über dem Vorjahreswert. Käufe von Neubauten stiegen im zweiten Quartal um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr (erstes Quartal: +3,5 %). Die Reduzierung oder Befreiung von Grundbuchseintragungsgebühren bei vielen Käufen führte im zweiten Quartal zu einem Rückgang bei den „sonstigen Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Kauf von Wohnraum“ um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Kosten für den Erhalt des selbstgenutzten Wohneigentums stiegen um 4,4 % (erstes Quartal: +5,0 %, zweites Quartal: +3,9 %).