Wohnen

Rückgang der Immobilienpreise um bis zu 20 Prozent in deutschen Städten

Laut einem Forschungsprojekt sind die Immobilienpreise in großen deutschen Städten seit Mitte 2022 inflationsbereinigt um bis zu 20 Prozent gesunken. Eine neue Datenbank namens GREIX, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde, hat diese Erkenntnisse gewonnen.
von ERA Austria – 09. Jun 2023

Laut einem Forschungsprojekt sind die Immobilienpreise in großen deutschen Städten seit Mitte 2022 inflationsbereinigt um bis zu 20 Prozent gesunken. Eine neue Datenbank namens GREIX, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde, hat diese Erkenntnisse gewonnen. Im ersten Quartal 2023 fielen die Kaufpreise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke in Berlin um 6 Prozent im Vergleich zum Höhepunkt des Jahres 2022. In Frankfurt betrug der Rückgang 12 Prozent und in Hamburg 9 Prozent.

Die GREIX-Datenbank, auch als German Real Estate Index bekannt, bietet Privatpersonen kostenlosen Zugang zur Preisentwicklung in 18 Städten. Die Bauministerin Klara Geywitz (SPD) erklärte, dass die regionale Immobilienpreisdatenbank einen wichtigen Beitrag zur Transparenz der Immobilienpreise in den größten deutschen Städten leiste. Sie könne dazu beitragen, den Wert des eigenen Eigentums zu bestimmen oder Preise beim Kauf zu vergleichen. Die Datenbank zeigt beispielsweise, dass sich der Preisunterschied zwischen den teuersten und günstigsten Stadtteilen in deutschen Städten in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt hat.

Die Datenbank wurde mit Informationen der Gutachterausschüsse der letzten 60 Jahre gefüllt. Laut den Entwicklern von der Universität Bonn lassen sich daraus langfristige Trends ableiten. Vor der Deutschen Einheit stiegen die Immobilienpreise kontinuierlich an, dann brachen sie ein, bis ab 2010 ein neuer Immobilienboom begann. Seit Mitte 2022 sind die Preise aufgrund von Inflation und steigenden Zinsen eingebrochen. Das neue Instrument wurde vom Excellencluster ECONtribute an der Universität Bonn entwickelt. (apa)