Stabilisierung am Immobilienmarkt – Fokus auf Bestand und Nachhaltigkeit

Der österreichische Immobilienmarkt zeigt sich Mitte 2025 deutlich stabiler als in den Vorjahren.
von office@era.at – 26. Aug 2025

Gesunkene Zinsen und wiedergewonnenes Vertrauen haben für mehr Transaktionen in allen Bundesländern gesorgt. Laut Wohnstudie 2025 von INTEGRAL im Auftrag von s REAL und Erste Bank/Sparkasse plant mehr als ein Drittel der Befragten einen Umzug, Eigentum bleibt die bevorzugte Wohnform. Besonders gefragt sind Gebrauchtobjekte mit guter Lage, solider Substanz und nachhaltiger Ausstattung – Sanierungen rücken dabei klar in den Vordergrund.

Käufer:innen lassen sich mehr Zeit für Entscheidungen, weshalb Beratung und maßgeschneiderte Vermarktungskonzepte für Verkäufer:innen wichtiger werden. Für die zweite Jahreshälfte wird eine steigende Nachfrage erwartet, da die Investitionsbereitschaft zunimmt.

Regionale Trends

Wien: Stabile Kaufpreise, wachsende Nachfrage nach Gebrauchtwohnungen, hoher Druck am Mietmarkt durch knapper werdendes Angebot.

Niederösterreich: Speckgürtel weitet sich aus, Käufer:innen achten stark auf Preis-Leistung, Pendelbereitschaft steigt.

Burgenland: Bleibt günstigstes Bundesland, Nachfrage zieht leicht an, Eigentum besonders gefragt.

Steiermark: Käufer:innen vergleichen länger, stabile Preise, Bestand wichtiger als Neubau.

Oberösterreich: Starker Trend zu Sanierungen, hoher Wunsch nach Eigentum, nachhaltige Heizformen im Fokus.

Kärnten: Gebrauchtobjekte gewinnen an Bedeutung, günstige Regionen mit hoher Lebensqualität attraktiv.

Salzburg: Weiterhin exklusiv, hohe Nachfrage bei knappem Angebot, moderate Preissteigerungen in Toplagen erwartet.

Tirol: Konzentration auf Qualität und Leistbarkeit, stabile Nachfrage, regionale Unterschiede spürbar.

Vorarlberg: Erste Erholung nach schwierigen Jahren, Nachfrage steigt, Wohnbauförderung entscheidend.

Fazit: Österreichs Immobilienmarkt hat sich beruhigt, Käufer:innen agieren bewusster, Sanierungen und Nachhaltigkeit prägen die Nachfrage. Für das zweite Halbjahr wird insgesamt ein moderates Wachstum erwartet.