Das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) sieht derzeit keine systemischen Risiken bei der Kreditvergabe und hält das Auslaufen für gerechtfertigt.
Mit der KIM-VO wurde die Kreditlaufzeit auf maximal 35 Jahre begrenzt, ein Mindesteigenkapital von 20 % vorgeschrieben und die Rückzahlungsquote auf maximal 40 % des Nettoeinkommens festgelegt. Diese Maßnahmen haben laut FMSG die Stabilität des Finanzsektors erhöht und Kreditausfälle deutlich reduziert.
Auch nach dem Auslaufen sollen sich die Banken freiwillig an die festgelegten Standards halten. Um dies sicherzustellen, prüfen die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsicht (FMA) sowohl Leitlinien als auch kapitalbasierte Maßnahmen wie zusätzliche Puffer oder Anpassungen der Risikogewichte.
Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und Vertreter der ÖVP begrüßen das Ende der strengen Regeln. Sie sehen darin einen wichtigen Impuls für die Eigentumsbildung und eine Belebung des Wohnbaus, der durch die Verordnung stark gebremst wurde.
Kritik kommt von den Grünen: Sie warnen vor finanziellen Risiken und kritisieren, dass die wachsende Kluft zwischen Einkommen und Immobilienpreisen nicht berücksichtigt wird.
Das Auslaufen der KIM-VO soll ab 2025 mehr Flexibilität bei der Kreditvergabe schaffen und den Zugang zu Wohneigentum erleichtern. Gleichzeitig will das FMSG die Risiken auf dem Immobilienmarkt weiterhin genau beobachten.