In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 haben insgesamt 299.460 österreichische Strom- und Gaskund:innen ihren Anbieter gewechselt. Das geht aus der aktuellen Marktstatistik der E-Control hervor. Damit liegt die Anzahl der Wechsel leicht über jener des Vorjahres, als im selben Zeitraum 274.817 Kund:innen einen neuen Strom- oder Gaslieferanten suchten.
E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch weist darauf hin, dass trotz steigender Wechselzahlen weiterhin viele Konsument:innen durch Inaktivität Geld verlieren. Ein Lieferantenwechsel sei unkompliziert und könne deutlich spürbare Entlastung bringen. Bei Strom seien Einsparungen von bis zu rund 370 Euro möglich, beim Gas könnten es sogar bis zu 720 Euro sein – inklusive Neukundenrabatten.
Von Jänner bis September entschieden sich 248.642 Kund:innen für einen neuen Stromanbieter, darunter 196.932 Haushalte. Beim Gas wechselten 50.818 Kund:innen, darunter 45.622 Haushalte. Die Wechselraten liegen damit bei 3,9 Prozent für Strom und 4,3 Prozent für Gas. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrugen sie 3,5 Prozent beziehungsweise 4,8 Prozent.
Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Kund:innen bleibt Niederösterreich das wechselfreudigste Bundesland. Dort entschieden sich 6,0 Prozent der Strom- und 5,7 Prozent der Gaskund:innen für einen neuen Anbieter. Auch in der Steiermark und in Oberösterreich war die Bereitschaft hoch, den Stromlieferanten zu wechseln. In der Steiermark lag die Quote bei 5,0 Prozent, in Oberösterreich bei 4,4 Prozent.
Beim Gas folgten hinter Niederösterreich vor allem Oberösterreich mit 5,2 Prozent und Wien mit 4,1 Prozent. Die geringste Wechselaktivität zeigt traditionell Vorarlberg mit 0,3 Prozent bei Strom und 0,7 Prozent bei Gas.
Mit der Zeitumstellung hat die Heizperiode begonnen – ein idealer Zeitpunkt, sich bewusst mit dem eigenen Energieverbrauch auseinanderzusetzen. E-Control-Vorstand Alfons Haber betont, dass bereits einfache Maßnahmen helfen können, Kosten zu reduzieren. Dazu zählen etwa das Vermeiden von überhitzten Wohnräumen, regelmäßiges und richtiges Lüften sowie die Wartung des Heizsystems. Auch das nächtliche Absenken der Raumtemperatur oder das Freihalten und Entlüften der Heizkörper tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu senken.
Je nach Wohnfläche und Gebäudestandard können auf diese Weise bereits mehrere hundert Euro eingespart werden. Für noch größere Einsparpotenziale bieten moderne Lösungen wie digitale Thermostate oder Smart-Home-Systeme zusätzliche Unterstützung und entlasten langfristig das Haushaltsbudget.