Finanzen

Uneinheitliche Entwicklung bei europäischen Immobilienfonds

Das Nettofondsvermögen der regulierten europäischen Immobilienfonds (AIF) ist in den ersten drei Quartalen 2024 leicht gestiegen, wie aus der Statistik der European Fund and Asset Management Association (EFAMA) hervorgeht.
von office@era.at – 18. Jan 2025

Das Nettofondsvermögen der regulierten europäischen Immobilienfonds (AIF) ist in den ersten drei Quartalen 2024 leicht gestiegen, wie aus der Statistik der European Fund and Asset Management Association (EFAMA) hervorgeht. Von 999,4 Milliarden Euro Ende 2023 stieg das gesamte Nettofondsvermögen bis zum Ende des dritten Quartals 2024 um 26,8 Milliarden Euro auf 1.026,2 Milliarden Euro und überschritt damit erneut die Billionen-Euro-Marke. Dies entspricht einem Anstieg von rund 2,7 Prozent.

„Der leichte Anstieg im Jahr 2024 ist bemerkenswert, da die Fonds per Saldo Mittelabflüsse hinnehmen mussten. Diese beliefen sich zwischen Januar und September auf 2,2 Milliarden Euro, wobei allein im dritten Quartal 1,4 Milliarden Euro abflossen. Der Anstieg des Fondsvermögens ist vor allem auf Aufwertungen infolge der Stabilisierung der Immobilienpreise zurückzuführen“, erklärt Rudolf Kömen, Geschäftsführer von INTREAL Luxembourg.

Die Entwicklung in den einzelnen Ländern verlief uneinheitlich: Während Immobilienfonds in Österreich, Deutschland und Großbritannien Mittelabflüsse verzeichneten, war in anderen Ländern ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Hervorzuheben sind Irland mit einem Zufluss von 1,2 Mrd. Euro und die Schweiz mit einem Plus von 782,8 Mio. Euro im gleichen Zeitraum. Insgesamt weist die Statistik zum Ende des dritten Quartals 3.949 Alternative Investmentfonds (AIF) im Immobilienbereich aus - ein Plus von 38 Fonds gegenüber dem Vorjahresende.

Rudolf Kömen ergänzt: 2024 war kein einfaches Jahr für Immobilienfonds, die Zahl der Neuauflagen blieb gering. Ich bin aber überzeugt, dass sich die Situation 2025 verbessern wird. Insbesondere bei institutionellen Investoren erwarte ich eine stärkere Nachfrage. Wir stehen in aussichtsreichen Verhandlungen und haben bereits mehrere Fonds in Vorbereitung. Bei Privatanlegern dürfte die Erholung etwas langsamer verlaufen, da sie oft zurückhaltender agieren als institutionelle Investoren.