Am Dienstag, dem 22. Juli 2025, lädt der Österreichische Gemeindebund zur Leerstands-Konferenz ein. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für leerstehende Gebäude in Orts- und Stadtzentren zu entwickeln. Klar ist: Nur durch das Zusammenspiel von Gemeinden, Politik und Eigentümern kann es gelingen, leerstehende Immobilien wiederzubeleben.
Bereits im Vorfeld formuliert Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl drei zentrale politische Forderungen, die auf der Konferenz diskutiert werden sollen.
1. Verantwortung übernehmen – Eigentum verpflichtet
„Eigentum ist mehr als ein Besitzrecht – es bedeutet auch Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft“, betont Pressl. Wer ein Gebäude oder Grundstück leer stehen lässt, entzieht dem Ort wertvollen Lebensraum und trägt zur Verödung des Ortskerns bei. Eigentümerinnen und Eigentümer sind daher aufgerufen, leerstehende Immobilien entweder selbst zu nutzen oder sie an junge Menschen, Betriebe oder Projektentwickler weiterzugeben.
2. Bestehendes nutzen – Umbau statt Abriss
Strenge Auflagen machen Umbauten oft teuer und unattraktiv. Eine neue, zeitgemäße Umbauordnung, wie sie etwa in Niederösterreich diskutiert wird, soll das ändern. Ziel ist es, bestehende Gebäude einfacher und wirtschaftlicher umbauen und wiederverwenden zu können. „Ein zu niedriges Stiegenhaus darf nicht länger ein millionenteurer Grund sein, Wohnraum zu verhindern”, so Pressl.
3. Gemeinden aktiv stärken – Leerstand professionell managen
Die Kommunen sollen eine Schlüsselrolle im Umgang mit Leerstand übernehmen. Der Gemeindebund fordert deshalb ein professionelles Leerstandsmanagement, zu dem die systematische Erhebung leerer Objekte, der Kontakt mit Eigentümern und Erben sowie die Entwicklung konkreter Nutzungsmodelle gehören. „Wir brauchen Werkzeuge, Ressourcen und klare Zuständigkeiten, damit Gemeinden nicht nur zusehen, sondern aktiv gestalten können”, fordert Pressl.
Die Leerstands-Konferenz bringt Gemeinden, Fachleute und politische Entscheidungsträger zusammen und bietet eine Plattform für praxisnahen Austausch. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit leerstehenden Gebäuden zu entwickeln – als nächste Stufe des Kommunalen Bodenschutzplans.
Mehr zur Veranstaltung unter:
https://gemeindebund.at/termine/leerstandevent-am-22-juli-2025/