Wohnen

Wohneigentum - Viele Junge haben wenig Zuversicht

Eine IFES-Umfrage unter 1.000 jungen Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren zeigt, dass nur 39 Prozent glauben, sich ein Eigenheim allein durch Arbeit leisten zu können.
von office@era.at – 27. Jun 2024

Eine IFES-Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft GPA unter 1.000 jungen Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren zeigt, dass nur 39 Prozent glauben, sich ein Eigenheim allein durch Arbeit leisten zu können. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Erwartung weiter ab.

Die jüngeren Befragten bis 24 Jahre sind mit 44 Prozent zuversichtlicher als die älteren zwischen 25 und 29 Jahren, von denen nur 30 Prozent an den Erwerb von Wohneigentum allein durch Arbeit glauben. Diese Erwartungen sind unabhängig vom Einkommensniveau gleich verteilt. Die GPA erneuerte daher am Montag ihre Forderung nach einem flächendeckenden Ausbau des kommunalen Wohnbaus und der Zweckbindung des Wohnbauförderungsbeitrags.

Bei der Wahl ihrer Ausbildung sind jungen Menschen neben Interesse (90 Prozent) und Spaß (86 Prozent) besonders wichtig, dass sie nach der Ausbildung leicht einen Arbeitsplatz finden (86 Prozent) und gute Verdienstaussichten haben (84 Prozent). Am Arbeitsplatz selbst legen zwei Drittel der Befragten großen Wert auf ein gutes Arbeitsklima. Weitere wichtige Aspekte sind klare Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit sowie die Vereinbarkeit mit außerberuflichen Interessen und Verpflichtungen. Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, war hingegen nur für ein Fünftel der Befragten von besonderer Bedeutung. Ein ökologisch nachhaltiges Unternehmen oder ein guter Ruf der Branche waren nur für ein Sechstel der Befragten sehr wichtig.

Beim Thema Arbeitszeit war die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit nur für 16 Prozent der Befragten "sehr wichtig". Deutlich mehr (35 Prozent) legten großen Wert auf fest planbare Arbeitszeiten. Die durchschnittliche Wunscharbeitszeit lag bei 34 Stunden, wobei Frauen (32 Stunden) kürzer arbeiten möchten als Männer (35 Stunden). Mehr als ein Drittel der Befragten empfand ihr Einkommen als zu niedrig, wobei Frauen (43 Prozent) häufiger unzufrieden waren als Männer (36 Prozent).

Nur 10 Prozent der Befragten gaben an, sich sehr gut über die Arbeitswelt und die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern informiert zu fühlen. Daher fordert die Gewerkschaft ein Unterrichtsfach "Arbeitswelt erleben" in allen Schulen, um Schülerinnen und Schüler besser auf ihren Berufsweg vorzubereiten und ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt zu geben.