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Wohnimmobilien wurden leistbarer, aber nicht billiger

Im Jahr 2023 zeigte der aktuelle Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer (WKÖ) moderate Preissteigerungen an, die jedoch größtenteils auf realer Basis erfolgten, unter Berücksichtigung der hohen Inflation des Vorjahres.
von office@fify.at – 17. Apr 2024 (zuletzt aktualisiert am 30. Apr 2024)

Der Preisspiegel, der in Zusammenarbeit mit dem Grazer Datenanbieter ZT Datenforum erstellt wurde, verzeichnete nominale Zuwächse in den meisten Kategorien, wenn auch oft im Promillebereich.

Die Preise für Immobilien gingen im Jahr 2023 zurück, jedoch waren die Rückgänge größtenteils nur real, d. h. sie wurden unter Berücksichtigung der hohen Inflation des Vorjahres gemessen, laut dem aktuellen Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer (WKÖ). In den meisten Kategorien verzeichnete der Preisspiegel nominale Zuwächse, wenn auch oft im Promillebereich.

Beispielsweise stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Erstbezug um 3,92 Prozent, während die Preise für gebrauchte Wohnungen um 2,71 Prozent stiegen. Reihenhäuser und Einfamilienhäuser verzeichneten Anstiege von 1,04 bzw. 2,57 Prozent. Es ist jedoch zu beachten, dass in diesen Segmenten nur wenige Transaktionen stattfanden.

Generell gab es einen starken Rückgang bei der Anzahl der Transaktionen, wie Gerald Gollenz, Fachverbandsobmann der Immobilientreuhänder in der WKÖ, bei der Präsentation der aktuellen Zahlen in Wien feststellte. Im Vergleich zum Vorjahr wurden nur etwas mehr als 82.000 Immobilien gehandelt, während es 2021 noch 113.000 waren und 2022 etwa 108.000.

Bundesweit verzeichneten Baugrundstücke den größten Preisanstieg mit 5,87 Prozent. Es ist jedoch zu beachten, dass die meisten Transaktionen in hochpreisigen Segmenten stattfanden, was den Durchschnittspreis erhöhte.

In Wien wurden tendenziell kleinere Eigentumswohnungen zu einem höheren Quadratmeterpreis gehandelt, was ebenfalls zu einem Anstieg der durchschnittlichen Preise führte.

Im Gegensatz zu den Vorjahren sind zweistellige Preissteigerungsraten im aktuellen Preisspiegel der WKÖ nur noch selten zu finden, insbesondere bei Bau- und Betriebsgrundstücken sowie im Westen Österreichs. In vielen Teilen Österreichs sanken die Mietpreise für Geschäftsflächen, darunter in Tirol und vereinzelt auch in Wiener Bezirken.

Preisrückgänge sind ebenfalls selten, aber einige Regionen verzeichneten sie dennoch. Zum Beispiel wurden Reihenhäuser in Vorarlberg (minus 3,55 Prozent) und St. Pölten (minus 0,27 Prozent) nominell günstiger, ebenso wie in einigen niederösterreichischen Bezirken.

In Wien stiegen die Preise für Mietwohnungen ohne Preisregelung um 2,89 Prozent, während die Preise für Eigentum um etwas mehr als drei Prozent stiegen. Der Wiener Markt gilt als stabil, wobei die zweistelligen Zuwachsraten der Vergangenheit angehören. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass mittelfristig in Wien ein Wohnraummangel zu erwarten ist, was zu einem erneuten Anstieg der Preise führen könnte.